Kaufobjekte aus Zwangs­versteigerungen

Bei einer Zwangsversteigerung haben Sie die Möglichkeit, eine Immobilie sehr günstig zu ersteigern. Folgende Punkte sollten Sie vor der Versteigerung aber berücksichtigen um beim ZVG Termin vorbereitet zu sein und beim mitbieten keine Fehler zu machen.

 

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Zwangsversteigerungen in Deutschland

In Deutschland ist die Zwangsversteigerung ein Vollstreckungsverfahren, das im Gesetz über die Zwangsversteigerung und die Zwangsverwaltung (ZVG) geregelt ist. Es dient dazu, die Befriedigung von Gläubigern sicherzustellen, wenn der Schuldner seinen Zahlungsverpflichtungen nicht nachkommt.

Verfahrensablauf

Das Zwangsversteigerungsverfahren beginnt mit der Zustellung eines Pfändungs- und Überweisungsbeschlusses an den Schuldner. In diesem Beschluss wird der Schuldner aufgefordert, die geschuldete Summe innerhalb einer bestimmten Frist zu zahlen. Kommt der Schuldner dieser Aufforderung nicht nach, kann der Gläubiger die Zwangsversteigerung beantragen.

Der Antrag auf Zwangsversteigerung wird beim Amtsgericht eingereicht, in dessen Bezirk sich das zu versteigernde Objekt befindet. Das Amtsgericht beauftragt dann einen Sachverständigen mit der Erstellung eines Gutachtens über den Verkehrswert des Objekts. Das Gutachten bildet die Grundlage für die Versteigerung.

Die Zwangsversteigerung findet in der Regel im Amtsgericht statt, in dessen Bezirk das zu versteigernde Objekt liegt. Die Versteigerung wird vom Gerichtsvollzieher geleitet.

Teilnahme an einer Zwangsversteigerung

An einer Zwangsversteigerung kann jeder teilnehmen, der ein Interesse an dem zu versteigernden Objekt hat. Um an der Versteigerung teilnehmen zu können, muss man sich beim Gerichtsvollzieher anmelden und einen Zuschlagsschein beantragen. Der Zuschlagsschein ist eine Art Teilnahmeberechtigung für die Versteigerung.

Bei der Versteigerung wird das Objekt an den Höchstbietenden verkauft. Der Höchstbietende muss den Zuschlagspreis innerhalb einer bestimmten Frist zahlen.

Kosten

Die Kosten des Zwangsversteigerungsverfahrens trägt der Schuldner. Dazu gehören unter anderem die Gerichtskosten, die Kosten des Sachverständigen und die Kosten des Gerichtsvollziehers.

Zwangsversteigerungen in der Praxis

In Deutschland werden jedes Jahr rund 100.000 Zwangsversteigerungsverfahren durchgeführt. Die häufigsten Objekte, die zwangsversteigert werden, sind Immobilien, Kraftfahrzeuge und Schiffe.

Die Gründe für Zwangsversteigerungen sind vielfältig. Häufig sind es Zahlungsschwierigkeiten des Schuldners, die zu einer Zwangsversteigerung führen. In anderen Fällen kann eine Zwangsversteigerung auch die Folge eines Insolvenzverfahrens sein.

Chancen für Schnäppchenjäger

Zwangsversteigerungen können für Schnäppchenjäger eine gute Möglichkeit sein, Immobilien oder andere Objekte zu einem günstigen Preis zu erwerben. Allerdings sollten sich Interessenten vor der Teilnahme an einer Zwangsversteigerung genau über das zu versteigernde Objekt informieren. Dazu gehört unter anderem die Prüfung des Gutachtens und die Besichtigung des Objekts.

Fazit

Zwangsversteigerungen sind ein komplexes Rechtsverfahren. Wer an einer Zwangsversteigerung teilnehmen möchte, sollte sich daher vorher gründlich informieren.

Aktuelle Themen

Der Ablauf einer Immobilienversteigerung ist gesetzlich ­geregelt. Die wichtigsten Bestimmungen sollte jeder kennen.

headerbild - kaufobjekt

Der Ablauf einer Immobilienversteigerung ist gesetzlich ­geregelt. Die wichtigsten Bestimmungen sollte jeder kennen.

Wie kann ich mich auf eine Zwangsversteigerung vorbereiten?

Informationen zum Objekt einholen

In Deutschland kann dies zum Beispiel ein Grundbuch Auszug sein, ein Gutachten mit Verkehrswert der Immobilie, das Baulastverzeichnis, das zuständige Bauordnungsamt oder weitere Dokumente die vom Gericht bereitgestellt werden.

In der Listenansicht des Immobilienportales

Eine Besichtigung vor Ort gibt Aufschluss über den aktuellen Zustand der Immobilie, manchmal bekommt man auch die Möglichkeit das Objekt von innen zu besichtigen oder man kann mit vorhandenen Mietern oder Anwohner sprechen.

Erfahrungen sammeln

Sammeln Sie Erfahrungen mit Versteigerungen in dem Sie andere Versteigerungstermine besuchen. Saugen Sie alles auf was es bei YouTube oder in Podcats zum Thema Immobilien und Zwangsversteigerungen gibt.

Setzen Sie sich ein Limit

Während der Biete-Stunde kommt es oft dazu das Bieter unüberlegt handeln und in eine Art Biet-Rausch verfallen. Setzen Sie sich ein festes Limit bis zu dem Sie mitbieten möchten.

Infobild - leuchtende Glühbirne

Zwangsversteigerungen und Zwangsverwaltung

Wer sich vorher informiert und vorbereitet ist kann beim Erwerb von Eigentumswohnungen, Grundstücken, Ein- und Mehrfamilienhäusern richtig sparen.